Gewaltfreie Kommunikation (GFK) - Um was geht es da?
In unserem täglichen Sprachgebrauch gehören Schuldzuweisungen, Kritik und Urteile zum Alltag. Dies kann für den Gesprächsverlauf fatale Folgen haben: Gegenangriff, Drohungen und verhärtete Fronten führen dazu, dass Konflikte eskalieren, Verletzungen stattfinden und die Chancen auf eine gemeinsame Lösungen schwinden. Das kostet Zeit, Nerven und Geld.
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Sprachmodell, das davon ausgeht, dass Menschen grundsätzlich gerne zum Wohlergehen anderer beitragen, wenn dabei ihre eigenen Bedürfnisse auch berücksichtigt werden. So sind das Herzstück der GFK die Bedürfnisse und die Fähigkeit sich selber und anderen Empathie (Einfühlung) zu geben. In der Gewaltfreien Kommunikation lernt man, hinter Urteilen und Kritik die eigentlichen Gefühle und Bedürfnisse zu hören und anzusprechen. Auf dieser Basis werden gemeinsam Lösungen erarbeitet, welche die Bedürfnisse aller GesprächspartnerInnen berücksichtigen. So können Konflikte auf einer Ebene von Respekt und Gleichwertigkeit gelöst, Beziehungen vertieft und Projekte mit mehr Freude und Erfolg umgesetzt werden.
Wer steckt dahinter?
Dr. Marshall B. Rosenberg hat die Gewaltfreie Kommunikation in den 70er Jahren entwickelt. In Detroit (USA) aufgewachsen, wurde er schon früh mit der Gewalt bei Rassenkrawallen konfrontiert. Geprägt durch diese Erlebnisse, sowie durch seine Erfahrungen als Psychotherapeut suchte er nach einem Sprachmodell, welches in Konfliktsituationen das Gewaltpotential verringert und die Bereitschaft zur Kooperation fördert. Marshall Rosenberg ist anerkannter Konfliktmediator und vermittelt in Krisengebieten wie Afrika, Osteuropa und dem Nahen Osten. Zusammen mit seinem internationalen Netzwerk (www.cnvc.org) setzt er sich weltweit für GFK-Schulprojekte ein und gibt seine Erfahrungen und sein Wissen in zahlreichen Seminaren rund um den Globus weiter.